Montag, 9. November 2009

Die kleine Stallapotheke. Teil 2

Wirkstoffe aus der Natur zum Selbermachen erklärt von James Hart Solutions


Vogelmiere (Stellaria media)


Diese, wohl eher als Unkraut bekannte Pflanze, gehört zur Familie der Nelkengewächse. Wir kennen es auch unter den Namen “ Hühnerdarm, Gemeine Sternmiere, Vogelmiere. Sie bildet einen dichten flachen Teppich, der den Boden im Sommer vor Austrocknung und Erosion durch den Wind schützt. Sie nimmt dem Regen die “Wucht” und verhindert dadurch sehr effektiv das Verschlämmen des Bodens und sie unterdrückt ebenso effektiv andere Unkräuter und sogar die Quecke. Auf die ökologische Bedeutung wollen wir hier jedoch nicht weiter eingehen.

Das kleine saftige Kraut mit den behaarten Stengeln hat länglich-runde zugespitzte Blätter, die Blüte ist klein und weiβ. Wir finden die Pflanze in Gärten, auf unseren Weiden und Äckern. Gesammelt werden die Blätter während der Blütezeit in den Sommermonaten. Die Blätter werden entweder einzeln von den Stengeln gepflückt oder man schneidet den Stengel ab und streift die Blätter spatter vorsichtig mit der Hand von den einzelnen Stengeln ab. Da die Pflanzen trocken sein müssen, wartet man mit der Ernte am Besten bis zur Mittagszeit. Ansonsten könnten die Pflanzen beim Trocknen dunkel, unansehnlich oder schimmelig werden und als Heilkraut wertlos werden. (Aus dem gleichen Grund sollen Kräuter – mit Ausnahme von Wurzeln – auch nicht gewaschen werden. )

Unmittelbar nach der Ernte müssen die Blätter auf eine saubere Unterlage geschüttet werden und peinlich genau sortiert werden. Alle Fremdkörper, wie Blüten, Stengel und Schmutz entfernen, die Blätter gleichmäβig dünn ausbreiten und beim Trocknen auf geringe Wärme und wenig Zugluft achten. (Bei künstlicher Trockung darf die Temperatur nicht 35 C. übersteigen.)
Aus den so getrockneten Blättern kann man dann einen Auszug bereiten. Hierzu setzt man die Blätter zunächst mehrere Stunden im kalten Wasser an. Dann erst wird der Sud langsam erwärmt. Nicht gekocht!! lDer Absud von Vogelmiere hat sich bei offenen Wunden, alten, eitrigen Geschwüren und Ausschlägen bewährt. Das Kraut wirkt kühlend und entzündungshemmend. Man kann den Sud in Kombination mit anderen Kräutern, wie Calendula Öl, verwenden, aber auch als einzelnen Wirkstoff.

Authoren: James und Vanessa Hart, James Hart Solutions© 2008 mit Genehmigung aus dem Englischen übertragen und ergänzt von Patricia, C. Thompson, www.green-e-lite.com

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