Freitag, 13. Februar 2009

Neues vom SWAT-Team

West Nile Forschung in South Dakota, USA:
Hoffnungsschimmer für Mensch und Pferd

Wissenschaftler der South Dakota State University werden in diesem Jahr mit der Untersuchung von Daten bzgl. West Nile- und Malaria-Fällen auf zwei Kontinenten beginnen, um so die Entwicklung eines Frühwarnsystems für mögliche Krankheitsausbrüche zu unterstützen.
Das Vier-Jahres-Projekt wird vom National Institute of Allergy and Infectious Deseases mit US$1.079.300,00 unterstützt. Wissenschaftler werden West Nile Fälle in South Dakota und Daten von Malaria-Fallen in Äthiopien für den Aufbau des Frühwarnsystems nutzen.

Temperatur, Niederschlag und Vegetations-gründaten werden via Satellitenbilder ausgewertet, um einen besseren Zugang zu den Faktoren zu finden, die Einfluss auf das Ausmaß von, durch Stechmücken übertragenen, Krankheiten in der jeweiligen Region haben. Diese Daten werden dann mit den vorliegenden historischen Daten abgeglichen.
In 2008 wurden in South Dakota nur 39 menschliche Fälle mit West-Nile-Fieber registriert. Das war seit 2002 (37 Fälle) der niedrigste Stand. In 2003 lag die Zahl der Infektionen aber bei 1.039 mit 14 Todesfällen.Der Rückgang der Infektionen beruht auf der intensiven Zusammenarbeit des Bundesstaates mit den lokalen Behörden. Der Staat hat in 2008 US$ 412.000,- bereitgestellt, um Stechmücken zu bekämpfen. Aus dieser Zusammenarbeit haben sich nun auch erste Eckdaten bzgl. des saisonalen Ablaufes der Krankheit ergeben. Die Saison erreicht dort normalerweise Ihren Höhepunkt im August und die Übertragungszeit endet nach dem ersten Frost. Basierend auf diesen Daten kann man das Infektionsrisiko besser abschätzen und einen eventuellen Zeitpunkt für den Ausbruch der Krankheit vorraussagen. Damit lassen sich Gegenmaßnahmen entsprechend planen und effektiv einsetzen.
Diesen Effekt auf globale Ebene zu erweitern, erhoffen sich nun die Wissenschaftler durch das Forschungsprojekt auf zwei Kontinenten.
Malaria ist in 75 % Äthiopiens verbreitet. Gemäß den Aussagen des äthiopischen Gesundheitsministeriums liegt die Risikogruppe bei 50 Mio. Einwohnern. Weltweit infizieren sich jährlich zwischen 300 und 350 Mio. Menschen mit Malaria, davon stirbt ca. 1 Mio.
Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen Malaria und West Nile. West Nile nutzt Vögel als Reservoir. Die Krankheit wird tatsachlich von infizierten Vögeln über Stechmücken auf Mensch und Pferd übertragen. Malaria dagegen wird von infizierten Menschen über Stechmucken auf andere Menschen übertragen.
Trotz oder gerade wegen dieses Unterschiedes wird dieses Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung beider Krankheiten leisten.
Autor: ((Patricia Thompson hat 2007 an der Michigan State University Ihren Abschluss in Animal Health and Welfare gemacht und befasst sich seit 2005 mit der Entwicklung und nachhaltigen Herstellung vegetabiler Leder , sowie dem Geschäftsfeld „Ökologische Produkte“ bei. HORSELITE Products)
Quelle: Thom Gabrukiewcz, www.argusleader.com

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